freizeit, plötzlich und unverhofft.

begebe ich mich ins blue orange, um mit einem scharfen fladen dem gefühl des "um himmels willen, was mach ich mit all der zeit nun?" entgegenzuwirken.

und komme zu sitzen neben zwei mittvierzigerinnen. die unterhalten sich über kinder, verwandte, arztbesuche (in dem alter schon?!) und die neuesten trends am sektor esoterik.

plötzlich sagt die eine:
"du, schau, das leben ist im grunde genommen ja ganz einfach:"

ich spitze gespannt die ohren. vielleicht erfahr ich ja jetzt sachen, die mich in sekundenschnelle blitzartig nach vorn katapultieren. und ich erringe von heut auf morgen einen grad an weisheit, sodass ich haus und hof-consulter bei seiner heiligkeit dem dalai lama himself werden kann.

wo war ich?
ah ja.
"du, schau, das leben ist im grunde genommen ja ganz einfach:"

und dann kam eine minute lang schweigen und lauter "äh"s und "ah"s.

na hab ich mir eh gedacht.
so einfach isses ja dann doch nicht.

kannst gar ned schaun bist wieder mitten in der "sonntag ist doch irgendwie auch ein arbeitstag"-gschichte drin.

naja, ok. callcenteragent, wo ma nach x stunden einfach das headset fallen lassen kann, wollt ich ja nimmer sein.

I am watching the rise and fall of my salvation.
There's so much shit around me
Such a lack of compassion.
I thought it would be fun and games (would be
fun and games).
Instead it's all the same (it's all the same).
I want something to do.
Need to feel the sickness in you.

I feel the reason as it's leaving me, no, not
again.
Its quite deceiving as I'm feeling the flesh made
me bad.


korn

advent heisst ankunft.
wemma sich beim stadtspaziergang grade umschaut merkt man: schon bald kommen sie an, die vielen adventmärkte. und: sie scheinen immer größer zu werden.

wenn wir davon ausgehen, dass das weihnachtsmarktwachstum in ähnlichem tempo weitergeht wie in den letzten 2, 3 jahren werden wir spätestens 2030 wien in einen einzigen weihnachtsmarkt verwandelt haben.

oder, wie a. meint: wir werden uns dann in der vorweihnachtszeit dort treffpunkte ausmachen "da am eck, weißt eh, wo KEIN standl ist".

ist immer auch selbstdarstellung.
vielleicht isses das, warum ich hier seit geraumer zeit verweigere.
warum ich verweigere, im firmenintranetblogdingens was zu schreiben.

mir ist sowas von gar nicht nach selbstdarstellen seit einiger zeit.
nicht, weil da nix zu berichten wär.
frühstücke, die in coaching/consulting/mentoring wechseln.
von streiten, versöhnen und aneinander wachsen könnt ich schreiben.
vom herrn hellboy.
von einem workshop im 19ten stockwerk mit ausgezeichneter aussicht und seltsamer einsicht.

sogar bilder hätt ich.
ihr werdet ohne das alles auskommen müssen, denke ich.

kamma schon sagen.

wie viel uns da verläßt.
gscheite, linkslastige wahlergebnisse.
jörg haider.
vertrauen.
und jetzt auch noch frau xander.

Edit: und wie H. heute per Mail schickt: der zilk hömal auch noch.