Weihnachten naht. Die einzige Möglichkeit, dem Konsumwahn und dem Terror der Adventmärkte zu entgehen ist: ein gepflegtes Wach-Koma, induziert durch Alkohol.
Gschwinder einfahren tut's dank Zucker und wenn man ihn warm macht, also her mit Glühwein und Konsorten.
Bah. Glühwein ist doch für Anfänger. Stilecht in den Untergang manövriert sich der erfahrene Freizeit-Alki mit der nordeuropäischen Glühwein-Variante, dem Glögg.
Der Glögg erfreut sich immer grösserer Beliebtheit und einiger lokaler Zubereitungsunterschiede. Die simpelste Variante ist schwedischer Glögg, die schreib ich gar nicht auf, denn das ist wirklich fast genau Glühwein, nur halt mit Rosinen und Mandelsplitter.
Interessanter ist der
Finnische Glögg
In einem Pott finden folgende Zutaten zueinander:
1 gute Handvoll blanchierte, gehackte Mandeln
Schale von 2 Orangen (unbehandelt, sowieso)
2 Zimtstangen
1 gute Handvoll Rosinen (hier, genau wie bei den Mandeln - gerne mehr, es schadet nicht)
ein wenig Zucker (je nachdem, ob der Wein selbst fruchtig-süss ist oder nicht)
Ein Stamperl Madeira
Eine Flasche Rotwein (wer Billig-Zeux aus dem Tetra-Pack nimmt wirds mit argem Kopfweh büßen)
In bester Glühwein-Manier den Pott unter Feuer nehmen, Inhalt erhitzen, manchmal umrühren, aufsteigende Dämpfe inhalieren, Glögg trinken. Aus Punschhäferln. Wichtig: die Suppe darf niemals kochen. Falls doch, geht der Alk verloren. Dann alles wegschütten und nochmal von vorn anfangen.
Ungemein more sophisticated ist der dänische Glögg:
Man kippt ein Achterl Rotwein in einen Pott und addiert 3 dünne Streifen Zitronenschale, 3 Kardamom im Ganzen, 3 Nelken, 1 fuzzikleines Stück frischen Ingwer und eine nicht zu große Zimtstange.
Die Mixtur wird befeuert und bis kurz unter den Siedepunkt erhitzt - darf aber niemals kochen! Etwa 10 Minuten lang so foltern.
Der Extrakt wird filtriert und das Filtrat wird mit einer Flasche Rotwein, etwa 30 dag Rosinen und 5 dag gehäuteten, gehackten Mandeln erwärmt (wieder knapp unter den Siedepunkt).
Sobald das Wunderwerk fertig ist, von der Kochplatte nehmen, etwas mehr als ein Achterl Portwein hinzufügen und sofort servieren.
Begleitmusik: Eläkeläiset or any other form of Humppa-music. Finntroll tun's auch, zur Not.
Dazu würde man idealerweise ein paar Spacekekse backen, wenn das nicht so höllisch verboten wäre. Die wiederum würde man so stark dosieren, dass sie eine durchschnittliche österreichische Familie heil über die christlichen Feiertage bringen.
Kids, don't try this at home!
Gschwinder einfahren tut's dank Zucker und wenn man ihn warm macht, also her mit Glühwein und Konsorten.
Bah. Glühwein ist doch für Anfänger. Stilecht in den Untergang manövriert sich der erfahrene Freizeit-Alki mit der nordeuropäischen Glühwein-Variante, dem Glögg.
Der Glögg erfreut sich immer grösserer Beliebtheit und einiger lokaler Zubereitungsunterschiede. Die simpelste Variante ist schwedischer Glögg, die schreib ich gar nicht auf, denn das ist wirklich fast genau Glühwein, nur halt mit Rosinen und Mandelsplitter.
Interessanter ist der
Finnische Glögg
In einem Pott finden folgende Zutaten zueinander:
1 gute Handvoll blanchierte, gehackte Mandeln
Schale von 2 Orangen (unbehandelt, sowieso)
2 Zimtstangen
1 gute Handvoll Rosinen (hier, genau wie bei den Mandeln - gerne mehr, es schadet nicht)
ein wenig Zucker (je nachdem, ob der Wein selbst fruchtig-süss ist oder nicht)
Ein Stamperl Madeira
Eine Flasche Rotwein (wer Billig-Zeux aus dem Tetra-Pack nimmt wirds mit argem Kopfweh büßen)
In bester Glühwein-Manier den Pott unter Feuer nehmen, Inhalt erhitzen, manchmal umrühren, aufsteigende Dämpfe inhalieren, Glögg trinken. Aus Punschhäferln. Wichtig: die Suppe darf niemals kochen. Falls doch, geht der Alk verloren. Dann alles wegschütten und nochmal von vorn anfangen.
Ungemein more sophisticated ist der dänische Glögg:
Man kippt ein Achterl Rotwein in einen Pott und addiert 3 dünne Streifen Zitronenschale, 3 Kardamom im Ganzen, 3 Nelken, 1 fuzzikleines Stück frischen Ingwer und eine nicht zu große Zimtstange.
Die Mixtur wird befeuert und bis kurz unter den Siedepunkt erhitzt - darf aber niemals kochen! Etwa 10 Minuten lang so foltern.
Der Extrakt wird filtriert und das Filtrat wird mit einer Flasche Rotwein, etwa 30 dag Rosinen und 5 dag gehäuteten, gehackten Mandeln erwärmt (wieder knapp unter den Siedepunkt).
Sobald das Wunderwerk fertig ist, von der Kochplatte nehmen, etwas mehr als ein Achterl Portwein hinzufügen und sofort servieren.
Begleitmusik: Eläkeläiset or any other form of Humppa-music. Finntroll tun's auch, zur Not.
Dazu würde man idealerweise ein paar Spacekekse backen, wenn das nicht so höllisch verboten wäre. Die wiederum würde man so stark dosieren, dass sie eine durchschnittliche österreichische Familie heil über die christlichen Feiertage bringen.
Kids, don't try this at home!
Fiercedragon - am Mo, 29. Nov. 2004, 00:09 - Rubrik: Heavy Drinking
Fiercedragon meinte am 29. Nov, 15:44:
original finnischer nachtrag: wie a. bemerkt, gehört sich ein finnischer glögg folgendermaßen:1/2 liter dunklen weintraubensaft, 1/2 liter johannisbeersaft, 1/2 liter rotwein, 3 deziliter vodka, rohzucker, 2 dl wasser (für schwache - authentischer wird's, wenn man das wasser weglässt), ingwer, 2 zimtstangen, 40 nelken, kardamom. Alles mischen und kurz kochen. Mit rosinen und mandeln servieren.