das thema liegt mir heute zwar nicht so sonderlich am herzen, aber ich hab versprochen drüber zu schreiben - also gibt's ja wohl keinen besseren zeitpunkt als jetzt :-)
viele menschen glauben: kreativ sein - nein, das kann ich nicht. und noch dazu: ich wüsst gar ned, wie des geht.
ich sag: weit gefehlt, freund der berge - des kannst der alten sedlacek erzählen!
kreativität ist total einfach, und jeder war das schon mal und ist es auch oft - er/sie/es weiß halt nicht, wie sich das steuern läßt bzw. welche prozesse dahinter stehen.
schlechte nachricht: selbst wenn man die prozesse dahinter kennt bedeutet das noch lange nicht, dass das auf knopfdruck geht. oder zu zeitpunkten, wo es durchaus angebracht wäre, den rettenden einfall zu haben.
schliesslich lebt die ganze beraterbranche unter anderem davon, dass sie von extern kommen, mit der nötigen entspanntheit im blut, sich das a bissl anschaun und dann völlig naheliegende dinge vorschlagen. die kochen auch nur mit dihydrogenoxid, aka: wasser.
(sorry herr nilson, is ja so.)
was wichtiges hab ich schon verraten zum thema kreativität: entspannen.
wie? was? was hat das mit kreativität zu tun?!
jede menge. es is quasi die urmutter von allerhand veränderung, und so auch bei kreativität. kreativ sein is zwar ein simpler prozess, aber mords anstrengend für's hirn.
wer seine geistigen ressourcen mit anderem blockiert wird kaum auf neue ideen kommen.
schon mal passiert? boss kommt ins büro, sagt "desunddes ist passiert, da müss ma uns was überlegen. du, du und du - mitkommen. brainstorming." und dann wird sich gewundert, warum in dem brainstorming nur die themen im kreis gequatscht werden und keine oder nur wenige lösungsvorschläge kommen.
auch ich selbst war noch vor einigen tagen (ja, a bissl mehr als bloß tage...) geistig ziemlich lahmgelegt mit im kreis drehenden gedanken. jetzt, wo sich eine kleine, spürbare erleichterung eingestellt hat kommen mir plötzlich ideen ohne ende.
also: entspannen. sowas geht quasi auf knopfdruck, wenn mans kann. füllt aber eine eigene seite und soll ein anderes mal (nächstes mal?) besprochen werden.
gut. nehmen wir an, der zustand der entspannung ist schon da. für kreativität gibt's im grunde genommen 2 verschiedene strategien. ja, wenn man allerhand nuancen dazuzählt sinds natürlich viel mehr. grundprinzipien stecken jedoch nur 2 recht einfache dahinter.
strategie 1: man hat ein ganz eindeutiges bild von dem, was man erschaffen will. also so richtig - ein bild im kopf, dreidimensional, lebhafte farben, detailreich, riesengroß. und mit allerhand großartigen emotionen verbunden.
ja - und dann gilt's eigentlich "nur" noch, das gesehen bild zum leben zu erwecken. hier wird meist sehr viel detailarbeit investiert, damit das erzeugnis dem bild im kopf möglichst exakt entspricht. woran man erkennt, das man fertig ist? wenn sich das echte, erschaffene ding genau so gut anfühlt wie das bild im kopf.
(gilt natürlich auch für musiker - da gehts dann halt nicht um bilder sondern um töne und melodien)
strategie 2: (die wirkt aufs erste hinschaun mords planlos und ist vielleicht genau deshalb mein favourite - ich habs gern ein ganz kleines bissi chaotisch): man nehme irgendwelche bereits vorhandenen dinge, mische sie zusammen, lasse was weg, modifiziere sie - bis irgendwas rauskommt, was neu ist. das ergebnis ist möglicherweise so originell wie 100 meter feldweg (nämlich gar nicht), aber in dieser strategie kommts weniger auf ein exakt durchdachtes ergebnis an als auf das tun an sich. hauptsache, es bewegt sich was.
auch hier erkennt ma, dass ma fertig ist - wenn sich's gut anfühlt.
"einspruch! ich glaub, ich verwende hauptsächlich strategie 2 - aber ich weiß, dass ich fertig bin, wenn's richtig ausschaut! mit gefühlen hat das nix zu tun!"
jein.
kann sein.
natürlich gibt's auch mischformen - hab ich ja xagt. kann sein, dass jemand chaotisch anfängt, etwas zu formen - und währenddessen entwickelt sich das bild im kopf, wie's "gehört" - und dann wird das bild "nachgebaut".
und wie is des mit dem bild nochmal: woher weißt denn, dass des richtig ausschaut? misst du da nach und vergleichst? hast eine farbpalette dabei und schaust, ob eh die gleichen farbtöne verwendet sind?
nein, oder?
eben. es fühlt sich gleich an - das ist der punkt.
es hat immer mit gefühlen zu tun. wir wären sonst keine menschen. auf seine gefühle hören - und damit einen riesencordonbleumäßig suprigen teil menschsein haben.
wo war ich? achja:
der unterschied zwischen strategie 1 und 2 ist etwa der wie zwischen impressionismus und aktionskunst. beides führt zu einem ansprechenden ergebnis, und es gibt unter manchen menschen verbitterte feindschaften, weil das jeweils andere ja "a schaas" is.
ich betone: beide strategien sind absolut und 100% gleichwertig. manche menschen kommen nur mit einer davon zurecht, andere nutzen beide. solang das ergebnis paßt....
magst ausprobieren? geht scho: einfach irgendwas neues erschaffen. zeitlimit: 15 minuten. herumliegendes zeug nehmen und einfach drauflos erfinden.
und hinterher überlegen: wie kam denn das jetzt zustande?
werma schaun, was ich als nächstes schreib.
"entspannung" oder "entscheiden", irgendwas davon wirds schon werden.
viele menschen glauben: kreativ sein - nein, das kann ich nicht. und noch dazu: ich wüsst gar ned, wie des geht.
ich sag: weit gefehlt, freund der berge - des kannst der alten sedlacek erzählen!
kreativität ist total einfach, und jeder war das schon mal und ist es auch oft - er/sie/es weiß halt nicht, wie sich das steuern läßt bzw. welche prozesse dahinter stehen.
schlechte nachricht: selbst wenn man die prozesse dahinter kennt bedeutet das noch lange nicht, dass das auf knopfdruck geht. oder zu zeitpunkten, wo es durchaus angebracht wäre, den rettenden einfall zu haben.
schliesslich lebt die ganze beraterbranche unter anderem davon, dass sie von extern kommen, mit der nötigen entspanntheit im blut, sich das a bissl anschaun und dann völlig naheliegende dinge vorschlagen. die kochen auch nur mit dihydrogenoxid, aka: wasser.
(sorry herr nilson, is ja so.)
was wichtiges hab ich schon verraten zum thema kreativität: entspannen.
wie? was? was hat das mit kreativität zu tun?!
jede menge. es is quasi die urmutter von allerhand veränderung, und so auch bei kreativität. kreativ sein is zwar ein simpler prozess, aber mords anstrengend für's hirn.
wer seine geistigen ressourcen mit anderem blockiert wird kaum auf neue ideen kommen.
schon mal passiert? boss kommt ins büro, sagt "desunddes ist passiert, da müss ma uns was überlegen. du, du und du - mitkommen. brainstorming." und dann wird sich gewundert, warum in dem brainstorming nur die themen im kreis gequatscht werden und keine oder nur wenige lösungsvorschläge kommen.
auch ich selbst war noch vor einigen tagen (ja, a bissl mehr als bloß tage...) geistig ziemlich lahmgelegt mit im kreis drehenden gedanken. jetzt, wo sich eine kleine, spürbare erleichterung eingestellt hat kommen mir plötzlich ideen ohne ende.
also: entspannen. sowas geht quasi auf knopfdruck, wenn mans kann. füllt aber eine eigene seite und soll ein anderes mal (nächstes mal?) besprochen werden.
gut. nehmen wir an, der zustand der entspannung ist schon da. für kreativität gibt's im grunde genommen 2 verschiedene strategien. ja, wenn man allerhand nuancen dazuzählt sinds natürlich viel mehr. grundprinzipien stecken jedoch nur 2 recht einfache dahinter.
strategie 1: man hat ein ganz eindeutiges bild von dem, was man erschaffen will. also so richtig - ein bild im kopf, dreidimensional, lebhafte farben, detailreich, riesengroß. und mit allerhand großartigen emotionen verbunden.
ja - und dann gilt's eigentlich "nur" noch, das gesehen bild zum leben zu erwecken. hier wird meist sehr viel detailarbeit investiert, damit das erzeugnis dem bild im kopf möglichst exakt entspricht. woran man erkennt, das man fertig ist? wenn sich das echte, erschaffene ding genau so gut anfühlt wie das bild im kopf.
(gilt natürlich auch für musiker - da gehts dann halt nicht um bilder sondern um töne und melodien)
strategie 2: (die wirkt aufs erste hinschaun mords planlos und ist vielleicht genau deshalb mein favourite - ich habs gern ein ganz kleines bissi chaotisch): man nehme irgendwelche bereits vorhandenen dinge, mische sie zusammen, lasse was weg, modifiziere sie - bis irgendwas rauskommt, was neu ist. das ergebnis ist möglicherweise so originell wie 100 meter feldweg (nämlich gar nicht), aber in dieser strategie kommts weniger auf ein exakt durchdachtes ergebnis an als auf das tun an sich. hauptsache, es bewegt sich was.
auch hier erkennt ma, dass ma fertig ist - wenn sich's gut anfühlt.
"einspruch! ich glaub, ich verwende hauptsächlich strategie 2 - aber ich weiß, dass ich fertig bin, wenn's richtig ausschaut! mit gefühlen hat das nix zu tun!"
jein.
kann sein.
natürlich gibt's auch mischformen - hab ich ja xagt. kann sein, dass jemand chaotisch anfängt, etwas zu formen - und währenddessen entwickelt sich das bild im kopf, wie's "gehört" - und dann wird das bild "nachgebaut".
und wie is des mit dem bild nochmal: woher weißt denn, dass des richtig ausschaut? misst du da nach und vergleichst? hast eine farbpalette dabei und schaust, ob eh die gleichen farbtöne verwendet sind?
nein, oder?
eben. es fühlt sich gleich an - das ist der punkt.
es hat immer mit gefühlen zu tun. wir wären sonst keine menschen. auf seine gefühle hören - und damit einen riesencordonbleumäßig suprigen teil menschsein haben.
wo war ich? achja:
der unterschied zwischen strategie 1 und 2 ist etwa der wie zwischen impressionismus und aktionskunst. beides führt zu einem ansprechenden ergebnis, und es gibt unter manchen menschen verbitterte feindschaften, weil das jeweils andere ja "a schaas" is.
ich betone: beide strategien sind absolut und 100% gleichwertig. manche menschen kommen nur mit einer davon zurecht, andere nutzen beide. solang das ergebnis paßt....
magst ausprobieren? geht scho: einfach irgendwas neues erschaffen. zeitlimit: 15 minuten. herumliegendes zeug nehmen und einfach drauflos erfinden.
und hinterher überlegen: wie kam denn das jetzt zustande?
werma schaun, was ich als nächstes schreib.
"entspannung" oder "entscheiden", irgendwas davon wirds schon werden.
Fiercedragon - am Mi, 4. Feb. 2009, 19:31